Exhibitions before 2000

VITA:

Tilmann Krieg wurde 1954 als Sohn des Psychoanalytikers Dieter Krieg und Maria-Elisabeth Krieg-von Spiegel zum Desenberg in Stuttgart geboren. Er ist Großneffe des Arztes, Ethnologen und Zoologen Hans Krieg.

Tilmann Krieg studierte nach einer Ausbildung zum Fotografen Visuelle Kommunikation an der Hochschule Düsseldorf mit dem Schwerpunkt Illustration, Buchgestaltung, Fotografie bei Klaus Kammerichs , Rudi Assmann. Abschlussdiplom 1981 als Designer (Visuelle Kommunikation, Schwerpunkt Illustration) bei Hans Georg Lenzen und Klaus E. Neelen. Anschließend nahm er ein Zweitstudium bei Sarkis an der Kunstakademie Haute école des arts du Rhin, Straßburg auf (1981–1984). Ab 1979 Ausstellungen, zunächst als Maler, Radierer und Zeichner.

1999 wandte er sich von der klassischen Malerei ab und entwickelte eine eigenständige Ausdruckswelt malerischer Fotografie, die zuweilen bis an die Grenzen der Abstraktion geht. Das Grundkonzept seiner Arbeit ist die Darstellung der Dimension „Zeit“ im Bild, d. h. die Bewegungsspuren des vergehenden Moments, die sich in der Aufnahme abzeichnen. Die auf diese Weise entstehenden Aufnahmen haben eine starke malerische Anmutung. Die Arbeiten Kriegs sind daher eher dem Grenzbereich zwischen Malerei und Fotografie zuzuordnen, da sie eigentlich eher eingefrorene Filmsequenzen sind als scharfe fotografische Zeitschnitte. Die Ästhetik seiner Arbeiten wird in Rezensionen immer wieder mit der von Gerhard Richter verglichen, insbesondere weisen figürliche Arbeiten wie Kriegs „upstairs“ Parallelen zu Richters „Ema“ auf, wenn auch die technische Herangehensweise beider Künstler geradezu diametral gegensätzlich ist.

Die ersten Aufnahmen Kriegs, die bereits diesen Umgang mit Licht und Zeit zeigen, wurden 1999, also in den Anfängen der digitalen Fotografie, veröffentlicht. Krieg arbeitete in der Folge in Nordamerika, Brasilien, Äthiopien, Marokko, Korea und China. Thema sind vorwiegend Menschen und urbanes Leben, die in Themenzyklen erscheinen. Herausragend ist die Serie „Metro“, wobei die Subways verschiedener Megapolen als Sinnbild für die Reise des Lebens und den „Blutkreislauf“ modernen urbanen Lebens stehen.

Gleichzeitig mit seiner Bildsprache entwickelte er seine Themen und eine ungewöhnliche Technik seiner meist großformatigen Fotografie. Meistens entwickelt er seine Fotos direkt auf Stahl, Kupfer oder Aluminium. Oft werden die fotografischen Vorlagen durch malerische Intervention erweitert. Gelegentlich verformt Krieg seine Arbeiten zu räumlichen Objekten und Assemblagen, die skulptural in den Raum greifen. Auch experimentiert er mit neuen Materialien und Techniken, so versilbert er selbst Stahl- oder Kupferplatten als Trägermaterial für seine fotografischen Bildmotive.

Seit etwa dem Jahr 2000 ist Krieg auch konzeptionell und als Autor für Theater, Performances, Installationen und Literatur hervorgetreten. Wobei er die Theaterstücke, mit denen er beauftragt wird, gleichzeitig visuell, d.h. mit Bühnenbild und Licht, festlegt. Oft werden Motive seiner fotografischen oder zeichnerischen Bilder in projizierter Form Bestandteil des Bühnenbildes oder Vorlagen für Programmhefte und Veranstaltungsplakate.A

1979:

Zeichnungen und Radierungen, Galerie Dorsel, Heimbach, Eiffel

1980: 

Einzelausstellung „Zeichnungen, Monotypien und Radierungen“ Städtische Galerie KaiserswerthEinzelausstellung Ausstellung „Zeichnungen“, Galerie Herrmannstraße 8, Brühl

1981:

Ausstellung „Druckgraphik“ Galerie am Klostertor, MaulbronnGruppenausstellung (juriert) „50 Tage“ Villa Engelhard, DüsseldorfJahresausstellung BBK (juriert), Kunstpalast Ehrenhof, Düsseldorf

1982: 

Harald Kille, Hartmut Gampp, Tilmann Krieg, Städtische Galerie, Kehl

Einzelausstellung „Zeichnungen und Aerarien“, Galerie Alphaflor, Freiburg

Jahresausstellung BBK (juriert), Kunstpalast Ehrenhof, Düsseldorf

1984: 

Einzelausstellung „“Finis Terrae“ Galerie Die schwarze Treppe, Haigerloch9 Künstler aus Baden-Württemberg, Museum Haus Löwenberg, GengenbachJahresausstellung BBK (juriert), Kunstpalast Ehrenhof, Düsseldorf

1985: 

„Espace rhenan“, jurierte Gruppenausstellung elsäßischer und südbadischer Künstler, Strasbourg

1986: 

Auswahlausstellung Shortlist „Kunstpreis Sparkasse Stuttgart“

1987: 

Einzelausstellung Galerie Friedel, München

1989: 

„3 Künstler aus Kehl“: Galerie Communale Montmorency, FrankreichEinzelausstellung „Die Gärten der Semiramis“ Galerie Doris Hölder, Ravensburg

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